Die Verunsicherung an den Finanzmärkten war auch im ersten Semester deutlich spürbar. Zur Bekämpfung der hartnäckig hoch bleibenden Inflation erhöhten die Notenbanken die Leitzinssätze teils massiv. Wir befürworten die Rückkehr zur ökonomischen Vernunft und begrüssen, dass dem Geld wieder ein Wert zugemessen wird. Die steigenden Leitzinssätze führten nämlich zu einem deutlichen Anstieg der Spar- und Hypothekarzinssätze. Im langjährigen Vergleich sind die heutigen Zinssätze nach wie vor moderat und für Schuldnerinnen und Schuldner attraktiv. Erfreulicherweise haben wir keine Abnahme der Bonität unserer Kundschaft festgestellt.Die steigenden Zinssätze wirkten sich im ersten Semester positiv auf unseren Geschäftsgang aus. Wir konnten unseren Gewinn deutlich steigern. Gerne informieren wir Sie hiermit über den Geschäftsgang und den Ausblick für das zweite Halbjahr.
Das Volumen des Kundengeschäfts ist erneut gestiegen. Die Ausleihungen stiegen um hohe CHF 54,6 Mio. (+ 2,01 %), während die Kundengelder um CHF 23,5 Mio. abnahmen (– 0,94 %). Die Abnahme war geplant, da wir ein für uns unrentables Produkt im Bereich der beruflichen Vorsorge seit 1.1.2023 nicht mehr anbieten. Die Finanzierungslücke konnten wir mit Anleihen und Pfandbriefdarlehen decken. Ebenfalls positiv entwickelte sich das Vermögensverwaltungsgeschäft. Der Wert der Kundendepots stieg nämlich um CHF 58,1 Mio. (+ 5,76 %).
Aufgrund der gestiegenen Zinsmarge konnten wir den Semestergewinn im Vergleich zum Vorjahr um über 15 % auf CHF 4,66 Mio. steigern. Insbesondere der Nettoerfolg aus dem Zinsengeschäft profitierte von den steigenden Zinssätzen und erhöhte sich um über CHF 2,1 Mio. Ebenfalls sehr stark präsentiert sich der Erfolg aus dem Handelsgeschäft. Der Ausbau von Dienstleistungen sowie die leichte Erhöhung der Anzahl der Mitarbeitenden führten zu einem Anstieg des Geschäftsaufwandes.
Im Herbst werden wir in Biberist unsere Geschäftsstelle umbauen und erneuern. Nebst der aufgrund des erfreulichen Wachstums nötigen Erhöhung der Anzahl Arbeitsplätze werden wir auch die Beratungszone kundenfreundlicher gestalten sowie in die Sicherheit investieren.
Im zweiten Semester werden wir uns unverändert auf unsere bekannten und bewährten Stärken konzentrieren. Dank der Nähe zu unserer Kundschaft, den attraktiven Produkten sowie der Verlässlichkeit werden wir unser Kundengeschäft weiter ausbauen und so die Wertschöpfung für Sie, werte Aktionärinnen und Aktionäre, steigern.